Mit Unterstützung von Ascenion haben das Institut für Molekulare Biologie (IMBA) und das Vienna BioCenter (VBCF) eine Lizenzvereinbarung mit TANGO Therapeutics unterzeichnet. Das Unternehmen identifiziert neue Zielstrukturen und entwickelt innovative, zielgerichtete Therapien gegen Krebs. Mit der Vereinbarung erhält es ein nicht-exklusives Recht, CRISPR-StAR und CRISPR-Switch für funktionelles genomisches Screening einzusetzen. Die beiden Technologien wurden von Dr. Ulrich Elling am IMBA und teils von Dr. Krzysztof Chylinski am VBCF entwickelt.
Mit CRISPR-Switch können CRISPR-Anwendungen räumlich und zeitlich genau kontrolliert werden. Dadurch lassen sich komplexe pathologische Muster analysieren, einschließlich der genauen Abfolge, wann und wo Aktivierungen oder funktionelle Störungen von Genen auftreten. Das spezifische An- / Ausschalten erfolgt durch Modulation der Guide-RNA (nicht Cas9), wodurch die Genauigkeit erhöht und unerwünschte Off-Target-Effekte minimiert werden.
CRISPR-StAR ermöglicht es, auch in Organoiden oder in-vivo-Modellen aussagefähige und reproduzierbare funktionelle genomische CRISPR-Screens durchzuführen. Die Technologie nutzt modifizierte Guide-RNAs, die bei Induktion zufällig in aktive Guide RNAs bzw. inaktive interne Kontrollen umgewandelt werden. Dadurch kann die Effektivität der Transduktion überwacht werden, was die Sensitivität, die Aussagekraft und die Informationstiefe von CRISPR-Screens deutlich erhöht.
Zusammengenommen bieten die beiden CRISPR-Technologien die Chance, neue Erkenntnisse über die dynamischen genomischen Muster zu gewinnen, die komplexen Krankheiten wie Krebs zugrunde liegen. TANGO Therapeutics möchte mit Hilfe dieser Technologie neue therapeutische Zielstrukturen entdecken, die bei der Entstehung von Krebs oder der Fähigkeit von Krebszellen, der Immunabwehr zu entkommen, eine wichtige Rolle spielen.
Ascenion, Technologietransferpartner des IMBA, arbeitet schon seit vielen Jahren mit Ulrich Elling und seinem Team zusammen, um die Forschungsergebnisse patentrechtlich zu schützen und Lizenzverhandlungen zu unterstützen.
Die Technologien können von weiteren Unternehmen lizenziert oder im Rahmen von Kooperationen weiterentwickelt werden.
Weitere Informationen:
- Webseite des IMBA: https://www.oeaw.ac.at/imba/
- Kontakt für interessierte Unternehmen: Torsten Stachelhaus
