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FDA erweitert Anwendung des Medikaments VONVENDI von Shire

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat das Medikament VONVENDI von Shire jetzt auch für die perioperative Behandlung von Blutungen bei Erwachsenen mit von-Willebrand-Krankheit (VWD) zugelassen. Im Dezember 2015 hatte sie bereits die Zulassung für die On-Demand Behandlung und Kontrolle von Blutungen erteilt. VONVENDI ist die erste und einzige rekombinante Behandlung für die von-Willebrand-Krankheit, die häufigste erbliche Blutgerinnungsstörung.

VWD-Patienten haben zu wenig von-Willebrand-Faktor (VWF), oder der Faktor ist nicht hinreichend funktional. Einige haben außerdem ein Defizit an Sekundärfaktor VIII (FVIII). Alle haben ein erhöhtes Blutungsrisiko bei Operationen. Die erweiterte Zulassung von VONVENDI ermöglicht es den Ärzten, den Faktor individuell vor, während oder nach der Operation zu verabreichen, mit oder ohne FVIII, je nachdem, wie jeder einzelne Patient es benötigt.

VONVENDI berührt ein Stoffpatent des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC), das auf die Arbeiten von Prof. Michael Bader und Dr. Diego Walter zurückgeht. Die Wissenschaftler hatten Serotonin-modulierende Wirkstoffe untersucht, die zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen eingesetzt werden können, u. a. den von-Willebrand-Faktor. Ascenion, der Technologietransferpartner des MDC, hat damals den Lizenzvertrag mit der Industrie verhandelt.