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Neue Methode von IMBA und IMP zur Hochdurchsatzdetektion und Mutationsüberwachung von SARS-CoV-2 für den chinesischen Markt lizenziert

Die Methode, SARSeq (Saliva Analysis by RNA Sequencing), ermöglicht die hochsensitive, massiv parallele und kostengünstige Testung auf SARS-CoV-2. Ascenion hat die Patentierung und Lizenzierung zur kommerziellen Nutzung in China unterstützt.

Einem Team um Dr. Ulrich Elling am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) und Dr. Luisa Cochella am Institut für Molekulare Pathologie (IMP) ist es gelungen, die Sensitivität von PCR-Tests mit der Hochdurchsatzfähigkeit des Next Generation Sequencing (NGS) zu verbinden. Mit ihrer SARSeq-Methode lassen sich Zehntausende an Proben in weniger als 48 Stunden verarbeiten. Jede Probe wird mit einem einzigartigen Identifizierungscode – einer Art Barcode – versehen, so dass nach gemeinsamer Sequenzierung eine Computerauswertung mit eindeutiger Ergebniszuweisung möglich ist. Das Verfahren umfasst deutlich weniger Schritte als der übliche PCR-Test, ist unabhängig von derzeitigen Material- und Geräteengpässen und die Materialkosten sind um rund 90 % reduziert. Außerdem können mehrere Nukleinsäure-Abschnitte oder Nukleinsäuren parallel geprüft werden. Dies gestattet die Analyse von Varianten oder unterschiedlichen Erregern in einem Schritt. Die Methode ist daher besonders für die Differentialdiagnostik oder die Überwachung von Mutationen geeignet. In Österreich wird SARSeq seit Januar 2021 zur Sequenzierung der großen Mehrheit an SARS-CoV-2-Proben eingesetzt. Die Methode lässt sich zudem leicht für die Diagnose anderer Infektionen oder Krankheiten wie Krebs adaptieren.

Ascenion, Technologietransferpartner des IMBA, hat eng mit den Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um das Verfahren patentrechtlich zu schützen, und hat den Abschluss des Lizenzvertrages mit einem chinesischen Unternehmen unterstützt.