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Start-up x-cardiac entwickelt Frühwarnsystem für Intensivstationen

Das Berliner Start-up nutzt KI, um post-operative Komplikationen zu erkennen, bevor sie kritisch werden. IBB Ventures und weitere Business Angels haben in das Unternehmen investiert.

Kern des innovativen Ansatzes ist ein Algorithmus, den Prof. Alexander Meyer, Arzt und Informatiker am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) und Mitgründer von x-cardiac, entwickelt hat. Die Software kann die Daten vielfältiger Messinstrumente auf modernen Intensivstationen zusammenführen und intelligent auswerten, so dass potenziell kritische Komplikationen wie z. B. Nachblutungen oder Nierenversagen viel früher erkannt werden können als bisher. Dadurch besteht für das Klinikpersonal die Chance rechtzeitig mit entsprechenden therapeutischen Maßnahmen einzugreifen. Außerdem erhofft sich Prof. Meyer mit dem Produkt, die durchschnittliche Verweildauer auf Intensivstationen deutlich reduzieren zu können.

Die Software wurde mit Hilfe der gespeicherten und anonymisierten Daten von über 50.000 Patient:innen trainiert und auf den Intensivstationen des DHZB seit April 2018 im realen Klinikbetrieb erprobt. Mit den Mitteln der Seed-Finanzierung will x-cardiac ihr erstes Medizinprodukt „x-c-bleeding“ für postoperative Nachblutungen zertifizieren lassen und vermarkten. Ein zweites Medizinprodukt „x-c-renal-injury“ für akutes Nierenversagen soll folgen.

Das Berlin Institute of Health (BIH) und die Charité – Universitätsmedizin Berlin haben die Entwicklung maßgeblich unterstützt. Dank eines Stipendiums im Rahmen des BIH Charité Clinician Scientist Programms konnte Alexander Meyer die Hälfte seiner Arbeitszeit der Forschung widmen. Weitere Förderprogramme des BIH haben wesentlich dazu beigetragen, das Projekt zu validieren, in die klinische Anwendung zu übertragen und die Ausgründung vorzubereiten.

Die Ascenion GmbH, Technologietransferpartner von Charité und BIH, hat sich an x-cardiac beteiligt und wird das Unternehmen bei Bedarf weiterhin unterstützen.


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