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OMEICOS Therapeutics: Neuer Wirkstoff gegen Vorhofflimmern

Berlin / Bonn, 13. Dezember 2013 -- Unser Herz schlägt 60- bis 100-mal pro Minute, durchschnittlich rund 42 Millionen mal pro Jahr. Gelegentliche Herzrhythmusstörungen sind nicht selten, vor allem bei älteren Menschen. Am häufigsten ist das Vorhofflimmern, das Betroffene oft als unregelmäßiges „Herzrasen“ beschreiben, teils begleitet von Atemnot und Angstzuständen. Bedingt durch die alternde Gesellschaft steigt die Zahl der betroffenen Menschen, derzeit geschätzte 5-10 Millionen allein in der Europäischen Union, jährlich weiter an. Kritisch ist dies vor allem deshalb, weil das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts durch Herzrhythmusstörungen deutlich erhöht ist.

Wissenschaftler am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch – u. a. Dr. Wolf-Hagen Schunck, Dr. Dominik Müller und Dr. Robert Fischer – haben in enger Zusammenarbeit mit Dr. John Russel Falck am University of Texas Southwestern Medical Center (UTSW) ein Stoffwechselprodukt von Omega-3-Fettsäuren identifiziert, das eine stabilisierende Wirkung auf den Herzrhythmus hat. Auf dieser Grundlage haben sie gezielt synthetische Moleküle mit ähnlicher Struktur hergestellt und systematisch auf ihre Wirkung hin untersucht. Die Ergebnisse sind ermutigend: Für den Wirkstoff-Kandidat OMT-33 konnte in Modellsystemen eine signifikante Reduktion der Neigung eines erkrankten Herzens zu Herzrhythmusstörungen wie dem Vorhofflimmern gezeigt werden.

Der Bedarf an einem neuen Medikament zur Behandlung von Vorhofflimmern ist hoch, und damit auch dessen kommerzielles Potenzial, denn alle bislang für die Mehrzahl der Patienten zur Verfügung stehenden Medikamente sind nur begrenzt wirksam und führen teils zu hoch problematischen Nebenwirkungen.

Um den Ansatz professionell bis in die Klinik zu entwickeln und für Herzpatienten zur Verfügung zu stellen, hat das Team OMEICOS Therapeutics als Spin-off des MDC auf dem BioTech-Campus Berlin-Buch gegründet. In der Vorgründungsphase wurde das Team von Technologietransfermanagern des MDC und der Ascenion unterstützt. Die ersten eingeworbenen Finanzierungshilfen in dieser wichtigen Phase stammten aus Mitteln der Ausgründungsförderung der Helmholtz-Gemeinschaft (Helmholtz-Enterprise) und aus der Pre Go Bio-Förderung des MDC.

Mit den beiden Geschäftsführern Dr. Karen Uhlmann und Dr. Robert Fischer besitzt das Unternehmen ein Management mit viel Erfahrung im Bereich Innovationsmanagement und klinischer Kardiologie. Unter ihrer Leitung konnte eine Seed-Finanzierung für das Unternehmen durch die Beteiligung des High-Tech Gründerfonds und einer Pro FIT-Förderung des Landes Berlin in Höhe von 500.000 Euro sichergestellt werden. „Für den Wirkstoff von OMEICOS gibt es einen hohen medizinischen Bedarf. Deswegen freuen wir uns, dass der High-Tech-Gründerfonds dabei helfen konnte, das Projekt aus der Forschung in ein Start-Up weiterzuentwickeln.“ so Dr. Matthias Dill, der verantwortliche Investmentmanager.

Das Team verhandelt derzeit mit mehreren Investoren eine Beteiligung in Höhe von mehreren Millionen Euro für die Finanzierung der prä-klinischen Entwicklung der Technologie. Der Eintritt in die klinische Prüfung ist für das Jahr 2016 geplant.

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Über die OMEICOS Therapeutics GmbH

OMEICOS Therapeutics ist ein Spin-off des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin und entwickelt synthetische Verbindungen mit innovativem Wirkmechanismus zur Behandlung verschiedener Erkrankungen des Menschen. Primärer Fokus in der Entwicklung ist ein neues Medikament zur Behandlung von Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung des Menschen. OMEICOS stellt derzeit ein Investorensyndikat für die Finanzierung der präklinischen Entwicklung mit einem Finanzvolumen von mehreren Millionen Euro zusammen.

Kontakt:
OMEICOS Therapeutics GmbH
Robert-Rössle-Straße 10
13125 Berlin
Dr. Karen Uhlmann
Geschäftsführung
Tel.: +49 (0) 30 9489 4810
k.uhlmann@omeicos.com
<link http: www.omeicos.com _blank external-link-new-window>www.omeicos.com


Über die Helmholtz-Gemeinschaft

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
Weitere Informationen unter <link http: www.helmholtz.de _blank external-link-new-window>www.helmholtz.de


Über das MDC - außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit internationalem Ruf

Das MDC ist eine von 18 Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft und wird zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin finanziert. Es wurde 1992 auf Empfehlung des Wissenschaftsrats gegründet, um molekulare Grundlagenforschung mit klinischer Forschung zu verbinden. Herz-Kreislauf-Forschung und Stoffwechselerkrankungen, Krebs sowie Erkrankungen des Nervensystems und die Systembiologie sind die Forschungsschwerpunkte des MDC. Auf der Rangliste von Thomson Reuters steht das MDC auf Platz 14 der 20 weltweit besten Forschungseinrichtungen im Bereich Molekularbiologie und Genetik. 2013 gründeten MDC und Charité das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG), 2007 das Experimental and Clinical Research Center (ECRC) auf dem Campus Berlin-Buch. Das MDC ist außerdem an drei der insgesamt sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung beteiligt. Am MDC arbeiten derzeit 1 675 Beschäftigte aus 61 Ländern, darunter 506 Wissenschaftler sowie 368 Doktoranden. Es hat ein Budget von jährlich rund 68 Millionen Euro, hinzu kommen eingeworbene Drittmittel in Millionenhöhe.
Weitere Informationen unter <link http: www.mdc-berlin.de _blank external-link-new-window>www.mdc-berlin.de


Über Ascenion

Die Ascenion GmbH ist ein IP Asset Management-Unternehmen mit besonderer Kompetenz in den Lebenswissenschaften. Ascenion berät und unterstützt öffentliche Forschungseinrichtungen beim Schutz und der Verwertung ihres geistigen Eigentums (Patente, Know-how, Materialien) und übernimmt die Anbahnung und Vermittlung von Lizenzverträgen zwischen Forschungseinrichtungen und Industrie. Ein besonderer Schwerpunkt von Ascenion ist das Coaching von Unternehmensgründern und das aktive Beteiligungsmanagement. Das Unternehmen wurde 2001 als 100%ige Tochter der LifeScience-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung gegründet und ist exklusiver Technologietransferpartner von 23 Forschungseinrichtungen der Helmholtz- und Leibniz-Gemeinschaft sowie der Medizinischen Hochschule Hannover und des TWINCORE. Für diese vermarktet Ascenion mehr als 750 Technologien und schließt pro Jahr durchschnittlich 80 erlösbringende Verträge zwischen Forschung und Industrie. Das Team hat bereits mehrere Spin-offs begleitet und hält derzeit 26 Beteiligungen an diesen Unternehmen. Hauptsitz von Ascenion ist München. Weitere Geschäftsstellen sind in Berlin, Braunschweig, Hamburg, Hannover und Neuherberg.
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Über den High-Tech Gründerfonds

Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge, chancenreiche Technologie-Unternehmen, die vielversprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Mit Hilfe der Seedfinanzierung sollen die Start-Ups das F&E-Vorhaben bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines „Proof of Concept“ oder zur Markteinführung führen. Der Fonds beteiligt sich initial mit 500.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Investoren der Public-Private-Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die KfW Bankengruppe sowie die 17 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss. Der High-Tech Gründerfonds verfügt insgesamt über ein Fondsvolumen von rund 573,5 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 301,5 Mio. EUR Fonds II).
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Kontakt:
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Schlegelstraße 2
53113 Bonn
Dr. Matthias Dill
Investment Manager
Tel: +49 (228) 823 001-33
Fax: +49 228 823 000-50
m.dill@high-tech-gruenderfonds.de
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